Jörg Pospiech

Letzte Aktualisierung:
04.05.2016

Home
Angebote
Neuigkeiten
Produkte
Tips + Tricks
Touren
Links
AGB/Bestellen

1. Die beste Art ein Lagerfeuer zu startenFeuerstahl im Einsatz
Ich weiss, ich weiss - hier hat jeder was zu beizutragen von Schwarzpulver bis Benzin, aber jetzt Scherz beiseite es geht um minimalen Aufwand auf Wildnistouren.

Also hier meine Methode:
Zutaten: Feuerstahl, Messer, Vaseline, Baumwollwatte (zum Abschminken in jedem Supermarkt erhältlich)
Rezept: Der Feuerstahl ist in Verbindung mit Deinem Messer für die Funken verantwortlich. Die Funken sprühst Du auf ein auseinandergezupftes Baumwoll/Vaseline Wattebäuschchen mit feinen Fasern - und oh Wunder - sofort hast Du eine langanhaltende brennende Flamme über die Du in aller Ruhe feine, möglichst trockene oder entrindete nasse Ästchen tipiartig legen kannst.
Der Vorteil der Methode ist: sie ist völlig wasserunempfindlich, gut für die Haut, billig, super effektiv und eindrucksvoll.
Nachteil: die Baumwollwatte muß vorher mit Vaseline verknetet werden -  ist also auch endlich. Ausserdem hat Vaseline einen Wasseranteil, der bei tiefen Minusgraden gefrieren kann wenn die Zunderbällchen nicht körpernah untergebracht werden.
Alternative: feine Birkenrinde mit feinen Gräsern vermischt funktioniert auch sehr gut mit dem Feuerstahl!

 

2. Der 4-Jahreszeiten Stiefel
Das Problem kennt jeder: im Winter braucht man ausreichend Platz im Stiefel um zwei bis drei Paar dicke Socken drin anziehen zu können. Ansonsten gibt es kalte Füsse, entweder weil es im Schuh zu eng ist und die Blutzirkulation gestört wird oder weil nur ein Paar Socken reinpasst, die bei Minusgraden nicht genug Isolationsschicht aufbauen und die Kälte durchlassen. Folglich braucht man im Winter speziell isolierte oder entsprechend weite Winterstiefel und im Sommer engere, nicht isolierte Sommerstiefel.

Hier mein Trick:
Probier einen hohen Stiefel in dem Du mit zwei bis drei dicken Wollfrotte-Socken (Ullfrotte 600er, Smartwool oder Freshwool) gut reinpasst (Circa anderthalb bis zwei Grössen grösser als Deine normalen Strassenstiefel). Nimm die mitgelieferte relativ dünne Einlegesohle heraus und lege eine dickere Sporteinlegesohle (gibt es im Sportfachhandel) mit stärkerer Dämpfung und profilierteren Fussbett rein.
Probier nun ein Paar Wollfrotte-Socken mit dem Stiefel. Wenn der Stiefel eine weit nach vorne gezogene Schnürung hat wird er sich um so besser an den nun “schlankeren” Fuss anpassen lassen.
Allgemein sollte auf der herausgenommenen Einlegesohle vor dem dicken Zeh noch circa 1,5 cm Platz sein. Dann hast Du generell die richtige Grösse - der Spielraum nach vorne verhindert das Anstossen des Zehs am Stiefel wenn es bergab geht!
Ausserdem sollte die Ferse so gut wie gar nicht beim Gehen im Stiefel hochrutschen - vorausgesetzt der Stiefel ist stramm geschnürt.
In meiner 4-Jahreszeiten Ausrüstung komme ich so mit drei Paar Ullfrotte Socken (Wildlife) aus.
Als Stiefel bevorzuge ich zur Zeit schienbeinhohe Gore-Tex Stiefel (Lowa Seeker GTX) mit Leder/Cordura als Aussenmaterial - sehr leicht, wasserdicht, pflegeleicht und mit hohem Schaft so dass die Hosen bzw. Overallbeine nicht hoch rutschen und Schnee oder Matsch reinkommen würde. Deshalb kann ich, außer bei extremer Kälte, auf Gamaschen verzichten.
Durch den geringen Lederanteil gefrieren die Stiefel nicht so stark über Nacht im Winter wie reine Lederstiefel und sind durch das Synthetikfutter generell wärmer bzw. schneller warm gelaufen.